Rubena kehrt in tschechische Hände zurück
Am 1. Oktober dieses Jahres wurde der Verkauf der Gummigesellschaft Rubena in Náchod, zu der Produktionsstätten in Náchod, Velké Poříčí und Zlín gehören, vollständig abgeschlossen. Der derzeitige Eigentümer, das schwedische Unternehmen Trelleborg, entschied sich Anfang 2020 für diesen Schritt, da das Rubena-Produktportfolio nicht vollständig der neu übernommenen Strategie des Konzerns entsprach.
Nach einem fast einjährigen Prozess wurde die tschechische Investmentgruppe Kaprain im Besitz vom Herrn Karel Pražák neuer Eigentümer von Rubena. Kaprain konzentriert sich auf Industrie, Immobilien, Finanzen sowie Sport und Unterhaltung. In der Branche konzentriert er sich auf Chemie und Telekommunikation. Kaprain ist Inhaber von Spolchemie in Ústí nad Labem und slowakischer Chemiebetrieb Fortischem. Er besitzt auch den Hockeyclub HC Sparta Praha und vor einigen Tagen wurde in der Nähe des Flughafens Václav Havel eines der größten privaten Dinosauriermuseen der Welt, das Dinosauria Museum Prag, eröffnet.
Die Kautschukfirma in Náchod wurde 1908 von Josef Kudrnáč gegründet. Hier wurde der erste tschechoslowakische Reifen hergestellt, der Rubena trägt das Erbe von Tomáš Baťa durch die Produktion von Keilriemen, die seit 1934 in Zlín hergestellt werden. Im Laufe seiner 113-jährigen Geschichte wurden die Produkte unter den Handelsnamen Kudrnáč, Barum, Rubena und Mitas verkauft.
Im Moment ist Rubena der größte europäische Hersteller von Fahrradreifen und Schläuche. Es produziert auch technische Formartikel, Luftfederbälge, Keilriemen, Eishockeyscheiben, Dichtungen, Schlauchwehre und Tanks sowie Gummimischungen. Mit einem Jahresumsatz von 1,5 Milliarden CZK beschäftigt es tausend Mitarbeiter. Der Erwerb umfasst auch Anteile an Tochtergesellschaften in Österreich und Bulgarien, und es ist geplant, Unternehmen in der Slowakei und England zu gründen. Die gesamte Produktion wird weiterhin unter der Marke Rubena vertrieben.